Die Geehrten des Ortsvereines Lange Zeit stagnierte der Mitgliederstand. Jetzt aber gibt es eine erfreuliche Entwicklung: Zwei Neuaufnahmen zählte der Wiesauer SPD-Ortsverein im vergangenen Jahr.
"Es gab im Berichtszeitraum keinen Sterbefall, keinen Austritt", berichtete Ortsvorsitzender Georg Wurzer bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins im "Sportzentrum". Ehrungen verdienter Mitglieder, Neuwahlen sowie aktuelle Informationen über Gemeinde-, Kreis- und Bundespolitik waren die wichtigsten Tagesordnungspunkte des gut besuchten Treffens. Kreisvorsitzender Rainer Fischer informierte über aktuelle Kreispolitik.
Aus Sicht des Ortsverbandes seien die Ergebnisse der Kommunalwahlen zufriedenstellend gewesen, analysierte Wurzer. Die zwei Mandate im Gemeinderat habe man verteidigen können und das dritte Mandat sei nur um sieben Stimmen knapp verfehlt worden. "Oberstes Ziel bei den nächsten Wahlen muss es sein, eine Liste mit 16 Kandidaten zu haben." Bei den Kreistagswahlen habe die SPD trotz aussichtsloser Listenplätze relativ gut abgeschnitten.
"Die monatlichen Informationsveranstaltungen werden von der Bevölkerung nur wenig in Anspruch genommen obwohl es nach Ansicht vieler Bürger allgemeinen Informationsbedarf bei verschiedenen Entscheidungen gibt", bedauerte Wurzer.
Bahnhof: Keine Lösung
Kritisiert wurde von den Anwesenden die Nichtberücksichtigung des Ortsvereins bei der Kirchplatz-Einweihung. "Wir werden uns deshalb reiflich überlegen, ob wir beim kommenden Bürgerfest mitmachen." Beim Bahnhofsgebäude zeichne sich trotz zahlreicher Bemühungen noch keine Lösung ab. "Es wird bereits über einen Abbruch mit anschließender Neugestaltung nachgedacht", informierte Wurzer. Im Zusammenhang mit dem behindertengerechten Ausbau des Bahnhofs habe es vor kurzem einen Ortstermin gegeben. Zur möglichen Elektrifizierung der Strecke Hof - Regensburg hätten in letzter Zeit mehrere Gespräche und Veranstaltungen stattgefunden. "Momentan gibt es nichts Neues in dieser Angelegenheit." Wurzer verwies dabei auch auf zahlreiche Resolutionen des Gemeinderates und des Kreistages aus der Vergangenheit, die sich mit Nachdruck für eine Elektrifizierung dieser Strecke ausgesprochen hätten. Erläutert wurden auch die Beschlüsse zum Breitbandausbau, die Baumaßnahme in der Kettelerstraße und im Wilhelm-Mauerer-Weg, die Sanierungsarbeiten im Pfarrzentrum sowie die neue Friedhofssatzung. Besonders erfreulich sei, dass erstmals ein Haushalt ohne Neuverschuldung verabschiedet worden sei. Dies sei unter anderem auch für die gewährten Stabilisierungshilfen zurückzuführen. Aus Sicht des Ortsverein müsse auch das Thema "Betreutes Wohnen" in Wiesau diskutiert werden.
Auf Rücken der Mitarbeiter
SPD Kreisvorsitzender Rainer Fischer gab einen Überblick zu aktuellen Geschehnissen auf Landkreisebene. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen die Erweiterung der Berufsschule sowie der Stand bei den Krankenhäusern. Er kritisierte dabei, dass die Defizite bei der Klinik AG auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgeglichen werden sollen.
Im Osten mehr Potenzial
Zum Schluss erläuterte der Kreisvorsitzende das nicht zufriedenstellende Ergebnis bei den Kreistagswahlen. Er ging dabei auf das Wahlverhalten in den einzelnen Landkreisregionen ein. "Obwohl im östlichen Landkreis wesentlich mehr Wählerpotenzial vorhanden ist, hat sich dies nicht in der Anzahl der erreichten Mandate niedergeschlagen."
Bildunterschrift: Ortsvorsitzender Georg Wurzer mit dem Vorstandsriege, rechts Kreisvorsitzender Rainer Fischer und in der Mitte die für ihre Treue zur SPD geehrten Mitglieder - darunter Elilsabeth Bauer, die seit 50 Jahren dabei ist.
Bild und Text: si für Der Neue Tag